Liebesbrief im Januar ’22

Sehr geehrtes Volk, liebe Kerstin und auch Jürgen,

und plötzlich hatte unser sowieso schon leptosomer Abreißkalender nur noch die Rückwand aus Pappe. Wir haben immer einen im Probenraum hängen. Gleich neben der Tür zu Ines´ Traforaum. Ein Kalender mit Stummelbleistift am Zwirn, um jene Termine einzutragen, an denen wir Euch Glück und Zufriedenheit in Eure jeweiligen Heimaten bringen. Letztes Quartal stummelte der Bleier besonders, weil wir im vergangenen Jahr so viele Termine durchstreichen mussten. Also so richtig viele. Manche sogar doppelt. Manche haben wir radiert, manche hoffnungsfroh in einen anderen Monat transloziert und schließlich doch wieder durchgestrichen. Jüngst aber haben wir diesen Unglücksbleistift, statt eines Feuerwerks (zugegeben, wir hatten noch Restbestände – Została nam reszta z zeszłego roku) abgefackelt. Einfach in der Neujahrsfeuertonne den Flammen übergeben. Der Zauber ist gebannt. Das neue Jahr kann nur besser werden. Jetzt haben wir einen sachgerecht gespitzten hellroten Werbezimmermannsbleistift der Zimmerei Zimmermann (wir schwören) und einen Kalender mit undurchgestrichenen Einträgen. 

Und zwar folgenden:

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14. Januar, GÖSSNITZ, Kabarett Nörgelsäcke, „Rico Rohs & Das Ines Fleiwa Quartett“

Beginn 17:00 Uhr und 20:00 Uhr
-> www.kabarett-noergelsaecke.de

Keine Trainerin der Welt würde das empfehlen, wir machen es trotzdem. Untrainiert und hypotonisch nach all dem Lungern und Warten, wagen wir das Unmögliche. Und wir werden schaffen, was vielleicht noch keine andere Band vor uns geschafft hat. Außer vielleicht Keimzeit. Wir spielen doppelt. Am späten Nachmittag für die Frühverrenteten und um achte nochmal für die Partypeople von Gößnitz oder auch Schmölln, falls noch ein Bus zurückfährt, denn 22:00 Uhr ist Sperrstunde. Das hat der Bodo Ramelow so festgelegt bei einer Konferenz.

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21. Januar, STUTTGART, Renitenztheater, „Rico Rohs & Das Ines Fleiwa Quartett“

Beginn 20:00 Uhr
-> www.renitenztheater.reservix.de

Endlich spielen wir mal wieder in Schwaben. Und dann gleich so richtig im urbanen Zentrum, wo es nur so porscht. Aber dafür hat unser Auto aus Mladá Boleslav wenigstens einen ordentlichen Kofferraum, in den eine E-Gitarre und ein Schlagzeug aus Holz passen und nicht nur ein Mon Chéri. Hätten wir ein Auto aus Stuttgart, könnten wir gar nicht dort spielen. Aber so ist alles gerade noch mal gut gegangen.

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22. Januar, GAGGENAU, klag-Bühne, „Die schönsten Momente“

Beginn 20:00 Uhr
-> www.kulturrausch-gaggenau.de

Und damit es recht paritätisch zugeht, knechten wir den frisch getüvten, vollständig betankten, zweifach geboosterten Band-Škoda auch noch rüber ins Badische. Gaggenau hat acht wirklich schöne Mehrzweckehallen. Die lassen wir aber alle, auch wenn es uns reizt, rechts und links des Weges liegen und spielen in der klag-Bühne. Wir klagen aber nicht, sondern sind verhältnismäßig gut drauf und werden mit präzisem Timing, um nicht zu sagen gaggenau, in Gaggenau unsere schönsten Momente präsentieren.

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27. Januar, FREIBURG i. Br., Vorderhaus, „Rico Rohs & Das Ines Fleiwa Quartett“

Beginn 20:00 Uhr
-> www.vorderhaus.de/programm

Es ist Januar. Es ist kalt. Was liegt näher als der Schwarzwald? Auch wenn er gar nicht nah liegt. Außer für die, die sowieso dort wohnen. Und außerdem liegt er auch gar nicht in Freiburg. Aber wenn wir´s schaffen, schnallen wir uns trotzdem vorm Auftritt nochmal die Germina Langlaufski unter die Botten und spuren uns eine Loipe. Dafür müsste aber wenigstens Schnee liegen, sonst wird´s beschwerlich. Oder, ach – wir lassen es und konzentrieren uns doch auf unsere Kernkompetenz: Rock around the clock und so.

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28. Januar, HERBORN, KuSch, „Die schönsten Momente“

Beginn 20:00 Uhr
->kusch-herborn.reservix.de

 

KuSch. Das ist die Abkürzung für Kulturscheune. Das klingt sehr einladend und nach suburbanem Tanzvergnügen mit Stroh auf der Tenne. Kusch! Das wiederum ist die Abkürzung für „Kuscheln is´ nicht, Du Schwachmat!“ Beides ist zwar homophon, aber eben inhaltlich völlig konträr. Weise ist der, der das eine vom anderen unterscheiden kann. 

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29. Januar, SUHL, Kultur- und Kongresszentrum, Saal „Simson“, „Die schönsten Momente“

Beginn 20:00 Uhr
-> www.suhl-ccs.de

 

Mit Thüringen fing unser Januar an. In Thüringen machen wir den Sack wieder zu. Na, wenn das nicht eine runde Sache ist. Suhl fetzt. Eigentlich wollten wir im kleinen Keller spielen. Es wurde aber verlegt. In einen großen Festsaal, der nach dem Moped von Onkel Jürgen und Tante Kerstin benannt ist. Außerdem ist da auch mehr Platz zum Husten. 

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So, das war´s im Jänner. Alles nur für Euch.

Kracher, oder?

Bei dem Weg: Am 13. Januar hätten wir in Mainburg gespielt. Das wurde weise auf den 28. April verschoben. C Ya.

-> www.mainburg.de

Ach ja, und aufmerksamen Lesern aus der Gemarkung Chemnitz könnte aufgefallen sein, dass der 20. Januar in unserer Aufzählung fehlt. Da hätten wir in Limbach-Oberfrohna gespielt. Machen wir nun leider nicht. Wir haben uns aber so ans Verschieben gewöhnt und sehen uns am 10.9. – da ist es auch bedeutend wärmer!

-> www.fzlo.de

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Herzlich grüßt voll Tatendrang, Optimismus und Hämoglobin

Euer Cordula Zwischenfisch im Namen der gesamten Band

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PS: Und er muttigewünschte Ausblick auf den Februar verheißt, sofern alles klargeht: MEISSEN, ANNABERG, COTTBUS, BERLIN …

 

PPS: Wer keinen Liebesbrief mehr von uns erhalten möchte, antwortet auf diesen hier: „Neues Jahr, neues Glück. Ihr versteht schon, oder?“.

 

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